Quelle: http://www.guedelon.fr/
Weil Guédelon nicht eine Restaurierung sondern ein Neubau ist, waren komplette Pläne auszuarbeiten, um eine Baubewilligung zu erhalten.
Dem Chef-Denkmalpfleger Jacques Moulin wurde die Arbeit übergeben, die Pläne unter Berücksichtigung des Architektur-Kanons von Philipp II. August auszuarbeiten.
Diplomiert an der Ecole pratique des hautes études, wo er gerade seine Doktorarbeit über Pierre de Montreuil und die Architektur des 13. Jahrhunderts vorbereitete, war Jacques Moulin prädestiniert für dieses Projekt.
© Guédelon
Aufgrund seiner Restaurierungs-Erfahrung in Provins, schlug er vor, das eigentliche wissenschaftliche Element mit der öffentlichen Präsentation zu verknüpfen. Genauer gesagt, in Guédelon sollte nicht die Burg als solche im Vordergrund stehen, sondern ihre Errichtung. Die Absicht war gewagt, galt es doch sowohl mit der seriösen wissenschaftlichen Komponente auf Fragen von Mediävisten zu antworten, als auch dem interessierten Besucher gerecht zu werden.
© Guédelon
"Der Bau von Guédelon hat mir als Planer zu einer unersetztlichen Erfahrung verholfen. Wenn ich Restaurierungen korrekt begleiten will, brauche ich ein Wissen, über das selbst spezialisierte Unternehmungen nicht verfügen. Dauernd sind wir dem Widerspruch ausgesetzt, mit neuen Methoden Altes zu schaffen."
Vorwort von Jacques Moulin zusammengestellt durch Monelle Hayot für "La Demeure Historique"
© Guédelon
Die Baubewilligung wurde von der Gemeinde Treigny am 25. Juli 1997 erteilt.
Die Pläne von Jacques Moulin geben uns eine generelle Vorstellung des Bauwerks: Stellung der Türme, Bauteile, Niveaus, etc. Die Details hingegen (Gewölbe, Fenster, Treppen, Türen, etc.) bilden Teil der Ausführungspläne, die durch den leitenden Bauführer, Florian Renucci gezeichnet worden sind.
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