Französischer Markt lockt Genießer an
Ein leckerer Tropfen hier, eine Köstlichkeit da und bleu-blanc-rouge überall: Der Französische Markt lockte an diesem Wochenende wieder zahlreiche Genießer in die Neuwieder Innenstadt. Dazu nutzen am Samstag rund 120 Besucher den Marktplatz wieder für das schon traditionelle Diner en blanc.
Foto: Jörg Niebergall
RZ Kreis Neuwied vom Montag, 25. Juli 2016, Seite 15
Marktplatz wird zum Paradies für Genießer
Lebensgefühl In Neuwied begeisterte der Französische Markt mit breitem Angebot an Köstlichkeiten die Besucher
Von unserer Mitarbeiterin Andrea Niebergall
Der Französische Markt in Neuwied ist alljährlich ein rundum sinnliches Erlebnis. Unzählige Eindrücke, Gerüche, Geschmäcker, Geräusche, aber auch ästhetische Anblicke und gesellige Zusammenkünfte warten hier auf die Besucher. Und die wussten am Samstag und Sonntag auf dem Neuwieder Marktplatz ihre Zeit gut zu nutzen.
In erster Linie ist der Markt ein Genießermarkt. Das spiegelt sich im breiten Angebot kulinarischer Köstlichkeiten wider. „Wo ist denn dieser Bordeaux-Truck? Wir haben jetzt Lust, Wein zu verkosten", verriet ein älteres Ehepaar und schaute sich suchend um. Der vermeintliche Sattelschlepper mit besten französischen Weinen entpuppte sich zwar bloß als umgebauter Transporter, doch die Weine machten trotzdem Spaß, und zur erhofften Weinprobe kam es natürlich auch. Mit ungeheurem Fachwissen und mindestens so viel Leidenschaft berieten die beiden Franzosen im Inneren des „Trucks" ihre Kundschaft, reichten immer wieder Wasser zwischen den verschiedenen Degustationen und genossen sichtlich das große Interesse der Neuwieder, die sich das überwiegend rote Kontrastprogramm zum meist weißen Mittelrheinwein schmecken ließen.
So viel Alkohol benötigt natürlich auch eine gute Grundlage. Für die sorgten zahlreiche Stände mit stilechten Snacks und Mahlzeiten, und auch die örtliche Gastronomie hatte sich die Veranstaltung eingestellt: Flammkuchen in allen Variationen, Quiche, Flammlachs, dazu eine große Vielfalt an Käsesorten, Salami und Schinken - wer mochte, konnte schon nach einem Rundgang und zahlreichen Probierhäppchen gut gesättigt nach Hause gehen.
Auch Petra Magnus vom Amt für Stadtmarketing, ihres Zeichens Cheforganisatorin des bunten Treibens, konnte dem Angebot nicht widerstehen und belegte am Stand mit Trockenobst ihre eigene Theorie von idealem Käuferwetter.
Wer nicht gerade kaute und schluckte, der verlegte sich meist aufs Gesellschaftliche. Herumschlendern und dabei Bekannte treffen, im Gespräch verweilen - das war Tagesordnung auf dem Französischen Markt. Wer am Samstag Zwille Zimmermann über den Weg lief, der wurde schon mal ad hoc ins Gespräch verwickelt. Wahlweise als Gendarm, Briefträger oder Kellner mit telefonbewehrtem Bicyclette und Plastikbaguette unterm Arm steuerte der Comedian durch die Menge und sprach die Menschen an. „Wo wir hingehen? Wo der Humor uns hinträgt." Auch an den beiden Boule-Bahnen des TC Rot-Weiß Neuwied herrschte reger Betrieb.
Wer gerade nicht mit anderen Marktbesuchern ins Gespräch vertieft war, der ließ sich an den abwechslungsreichen Marktständen inspirieren. Hübsche Deko, hochwertiges Kunsthandwerk, Schönes für den Garten, ja, sogar exklusive Grills gab es zu sehen und zu kaufen. Da ging keiner leer aus.
RZ Kreis Neuwied vom Montag, 25. Juli 2016, Seite 16