Fahrradfahrer aus Rengsdorf und der Region starten in der zweiten Juliwoche zu ihrer eigenen Version der „Tour de France" nach Frankreich. Sie beantworten damit den Besuch einer französischen Radgruppe aus der französischen Partnergemeinde im letzten Jahr.
Saint-Pierre-le-Moûtier in Burgund ist die Partnergemeinde von Rengsdorf. Anlässlich des französischen Nationalfeiertages am 14. Juli machen sich über 50 Jugendliche und Erwachsene vom Freundeskreis Rengsdorf/Saint-Pierre-le-Moûtier auf den Weg, um den Feiertag zusammen mit den französischen Freundinnen und Freunden zu begehen.
Ein Teil von Ihnen wählt allerdings nicht den bequemen Bus, sondern legt die Strecke nach Burgund mit dem Fahrrad zurück. Über Traben-Trarbach, Perl, die Champagne und den Morvan will eine sechsköpfige Gruppe von Radlerinnen und Radlern in einer knappen Woche die 820 Kilometer bewältigen und dabei Tagesetappen zwischen 101 und 145 Kilometern zurücklegen. Die beiden ersten Teilstrecken entlang der Mosel sollen zum Einrollen genutzt werden, aber dann wird es hügeliger und vor allem der Morvan mit seinem Mittelgebirgscharakter wird den Sportlern Höchstleistungen abverlangen. „Wenn es dazu noch so heiß wird, wie die Wettervorhersage meint," sagt Rainer Krämer, der Initiator der Fahrt, „dann werden wir mehr trinken als ein Auto auf der Strecke Benzin verbraucht." Und schmunzelnd ergänzt er: „Dann ist uns jeder Dorfbrunnen willkommen."
Die Gruppe, die in einem Begleitfahrzeug von 2 Personen begleitet wird, hat sich akribisch in vielen Trainingseinheiten auf die Strapazen vorbereitet. Nur Christian Robenek, Ortsbürgermeister von Rengsdorf, konnte auf Grund seiner zahlreichen Verpflichtungen nicht am gemeinsamen Training teilnehmen und hat individuell trainiert. Außer für Rainer Krämer und Sandra Schäfer, die diese Strecke schon einmal zurücklegten, ist die Fahrt Neuland und die Frage, was auf sie zukommt, beschäftigt die Radsportler schon sehr. Nur bei den Unterkünften besteht bereits Gewissheit - die sind vorgebucht.
Abfahrt der Radsportgruppe ist am Sonntag, den 8. Juli um 8.30 Uhr an der Feuerwehr in Rengsdorf. Und wenn alles gut geht, wollen die Sportler am Freitag danach zusammen mit den Busfahrern in St. Pierre eintreffen. Zurück geht es dann mit dem Auto; einige der Radfahrer wollen allerdings ihren Aufenthalt für eine Verlängerung in Frankreich als Urlaub nutzen.
Text: Thomas Hirsch