Gruppe aus der Partnergemeinde Saint-Pierre-le-Moûtier besuchte Rengsdorf - Ortsschild enthüllt
Die 1150-Jahrfeier in Rengsdorf nahm eine Gruppe aus der Partnerkommune Staint-Pierre-le-Moûtier zum Anlass für einen kurzen Besuch in der Westerwaldgemeinde. Wegen des schlechten Wetters und einiger Staus auf der Strecke trafen die Franzosen zum Teil erst sehr spät am Abend ein. "Nach einer Begrüßung und einem Abendessen war nach der langen, anstrengenden Fahrt schnell Feierabend", berichtet Günter Ballmann, der Vorsitzende des Rengsdorfer Freundeskreises.
Am Samstagmorgen fanden sich Deutsche und Franzosen in der Astrid-Lindgren-Schule ein. Hier gab es im Rahmen der 1150-Jahr-Feier beim Tag der offenen Tür nicht nur die Ergebnisse der Projektwoche zu bestaunen. Besonders freuten sich die Gäste darüber, dass der Schulchor einige Lieder vortrug - unter anderem auch auf Französisch. Im Anschluss an den Besuch enthüllten die Leiterin der Delegation aus Saint-Pierre-le-Moûtier, Renée Blondelet, und Ortsbürgermeister Karlheinz Kleinmann gemeinsam das neue Partnerschaftsschild am Ortseingang.
Dann standen eine gemeinsame Wanderung nach Bonefeld und der Besuch eines Steinmetzbetriebes auf dem Programm. Zurück in Rengsdorf lauschte die Gruppe dem Konzert der Bindweider Bergkapelle im Feuerwehrhaus. "Alle waren begeistert", schildert Ballmann.
Gemeinsamer Gottesdienst
Am Sonntagmorgen trafen sich die französischen Gäste und die Rengsdorfer Bürger zunächst zum ökumenischen Gottesdienst im Festzelt. "Der gemeinsame Gottesdienst der Konfessionen war eine ganz neue Erfahrung für die französischen Gäste", erläutert Ballmann. Seinen Worten zufolge hatten die Gäste auch am Frühschoppenkonzert des Musikvereins Winterbach viel Freude.
Den ersten Ansprachen im Rahmen des Festkommers konnten sie in Anbetracht noch fehlender Sprachkenntnisse indessen nur mühsam folgen. Schließlich brach die Gruppe auf: Der Bus, der sie nach Oberwesel bringen sollte, wartete bereits. Nach einem informativen Stadtrundgang und einem interessanten Besuch auf der Schönburg ging es an Bord des Raddampfers "Goethe" rheinabwärts bis nach Koblenz. Die Fahrt auf dem Flussabschnitt, der zum Weltkulturerbe zählt, beeindruckte die Franzosen besonders, wie Günter Ballmann berichtet. Den Rest des Tages verbrachten die Besucher bei anregenden Gesprächen in den gastgebenden Familien.
Am Montagmorgen hieß es dann bereits wieder Abschied nehmen - doch gelohnt hatte sich die Reise allemal. Laut Ballmann hat der Besuch die bereits bestehenden Freundschaften zwischen den beiden Gemeinden vertieft, aber auch neue Kontakte wurden geknüpft. "Wir sind sicher, dass die Partnerschaft ausgebaut und es viele Begegnungen geben wird", meint Ballmann.
Am 26. August erwarten der Freundeskreis, die Gemeinde und die Alternative Sport- und Spielgemeinschaft (ASS) 17 Gäste aus Saint-Pierre in Rengsdorf. Einige davon wollen die Strecke in den Westerwald, 750 Kilometer lang, sogar mit dem Fahrrad zurücklegen - und außerdem am historischen Festumzug teilnehmen.
Dass im Ort vereinzelt Kritik daran aufkam, dass die französischen Partner die Jubiläumsfeier am Sonntag nicht bis zum Ende mitverfolgt hatten, bedauert der Vorsitzende des Freundeskreises. Es sei schon lange Zeit zuvor geplant gewesen, den Gästen nicht nur Rengsdorf, sondern auch die nähere Umgebung der Gemeinde zu zeigen.
Festakt verschoben
Ballmann weist zudem darauf hin, dass der Ablauf der Feier kurzfristig geändert wurde. So hätte der Festakt ursprünglich am Freitagabend stattfinden sollen. Dass die französischen Gäste sich an jenem Abend nicht mehr im Festzelt blicken ließen, hatte seiner Auskunft nach in erster Linie mit der verspäteten Anreise zu tun.
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